Tag 1 Bei regnerischem Wetter geht es los. Andy - unser Bergmann - der mittlerweile viele Touren bei mir mitfährt, begleitet uns. Wir fahren durch die Schweiz und bis fast genau an den Genfer See ist Regen angesagt. Glücklicherweise reißt am Beginn der Alpenkette die Wolkenfront auf. Wir können unseren ersten Alpenpass in Angriff nehmen. Es ist der östlich von Martigny gelegene Croix de Coeur mit dem Aussichtspunkt bei der Bergstation Savoleyres: Der Pass ist nicht durchgehend befestigt und durch den Regen auch nicht im besten Zustand. Allerdings ist es auch eine Freude, diese noch ursprüngliche Bergstraße zu befahren. Sie ist trotz mancher kleinerer Schlag- löcher in recht gutem Zustand. Wir entdecken erste kleine Reste frisch gefallenen Schnees auf dem Weg zur 2174m hohen Passhöhe. Leider ist oben alles in den Wolken, so dass ich euch kein Bild der Passhöhe bieten kann ... Wir biegen einige hundert Meter nach der Passhöhe zur Bergstation Savoleyres ab. Der Weg dort hin ist allerdings zu schlammig, um dort hin zu gelangen. Mit meinem neuen Auto möchte ich es doch noch nicht riskieren, denn das Fahrzeug ist erst seit knapp einer Woche fertig. Über kleine Sträßchen fahren wir wieder runter ins Tal nach Martigny und weiter westlich über den Col de la Forclaz. Lasst euch mit dem dem Namen Col de la Forclaz nicht durcheinander bringen. Es gibt mehrere Pässe mit diesem Namen, bei der Tour werden wir auch noch an einem anderen Col de la Forclaz vorbei kommen. Eine schön geschwungene, gut ausgebaute Straße führt auf die Passhöhe. Dort oben ist es höchste Zeit, dass auch Andys Auto einen standesgemäßen JochenTour-Aufkleber erhält! Ein Ziel, auf das ich mich schon lange gefreut habe, ist die Bergstraße rauf zum Barrage d´Emosson. Dies ist ein sehr hoch gelegener Stausee, der eine gute Aussicht auf die umliegenden Gebirgsmassive bietet. Auf unserem Weg hoch wird es immer winterlicher!! Der Regen des heutigen Tages ist hier wohl als Schnee herunter gekommen. Dies überrascht uns doch etwas, denn frischer Schnee am ersten September ist auch hier etwas ungewöhnlich. Die Straße ist allerdings frei und so können wir uns auch unbeschwert der Landschaft und kleinen Schneeballschlachten widmen :-) Der Stausee ist schön gelegen und bei besserer Fernsicht wäre er auch noch eindrucksvoller. Trotzdem genießen wir die unwirkliche Landschaft um uns herum ... Auf dem obigen Lageplan könnt ihr ein rotes Ausrufezeichen erkennen. Dieses Zeichen markiert eine Straße, die im “Großen Alpenstraßenführer” - kurz “Denzel” genannt - als eine der am schwierigsten zu befahrenden Asphaltstraßen eingestuft ist. Logischerweise fahren wir da natürlich runter :-) Die Straße ist eng, steil, sehr kurvenreich, mit vielen engen Spitzkehren und nur einer stark beschränkten Höhe und Breite: Aber eigentlich ist die Straße gut befahrbar und enge Kehren sind für unsere MXchen sowieso kein Problem. Wir fahren weiter in Richtung Chamonix. Am Fuße des Montblanc-Massivs können wir erste große Gletscher erkennen: Ein Abstecher führt uns zur Alpe Merlet, einem Aussichtspunkt etwas nördlich von Chamonix. Von dort aus hat man einen wunderbaren Ausblick auf das Tal und den Mont Blanc. In unserem Falle allerdings etwas eingeschränkt durch die Wolken .... Etwas westlich von Chamonix, bei Combloux, übernachten wir in einem Hotel. Von den Zimmern aus, haben wir einen schönen Ausblick auf das umliegende Aravis-Bergmassiv und können beim Abendessen das eindrucksvolle Abendrot bewundern ....