Tag 3 Die erste Hochgebirgsetappe steht heute an. Einige der höchsten Alpenpässe haben wir uns auf unseren heutigen Tourplan geschrieben. Das Wetter stimmt und schon am frühen Morgen lacht uns die Sonne entgegen ... Gleich nach dem Frühstück machen wir uns auf, um den Col de la Bonette unter unsere Räder zu nehmen. Der Col de la Bonette ist der höchste geteerte Alpenpass und liegt 2802 m hoch. Glücklicherweise ist zu dieser Jahreszeit kaum noch jemand zum Pass unterwegs. Die frühe Uhrzeit hilft da wohl auch mit und wir können völlig ohne Verkehr die ersten Kurven in Angriff nehmen .... Dutzende Murmeltiere stoßen ihre Warnrufe aus und man fühlt sich wirklich wie in unberührter Landschaft. Auf dem Weg hoch zum Gipfelpunkt wird es langsam richtig kühl. Die klare Bergluft ist jetzt - nach Mitte September - schon empfindlich abgekühlt. Die kalte Luft bietet aber als Ausgleich eine sehr gute Fernsicht! ... die schon zurück gelegte Bergstrecke liegt unter uns. Gerit und ich haben uns etwas Vorsprung heraus gefahren und beim Fotografieren bemerken wir, dass es sich nicht nur kalt anfühlt, sondern auch die spärlichen Pflanzen schon etwas Eis angesetzt haben ... ... bevor es uns allerdings kalt werden kann, kommen unsere Verfolger heran und wir stürmen gemeinsam dem Gipfel entgegen. Der letzte Kilometer gestaltet sich nochmals etwas schwierig. Durch den Nachtfrost haben sich Millionen kleiner Steine aus den Felswänden gelöst und liegen als dichte Steinschicht auf der Passstraße. Mit etwas Vorsicht ist diese Stelle aber bald problemlos überwunden. Als Ausgleich für die Mühen werden wir oben durch eine grandiose Fernsicht belohnt! Natürlich muss oben - am höchsten Punkt unserer Reise - ein Aufkleber angebracht werden ;-) Auch die weitere Abfahrt nach Süden gestaltet sich als sehr sehenswert. Über viele Kurven winden wir uns dem Col de la Lombarde entgegen ... Der Col de la Lombarde ist ein wenig befahrener Grenzpass zwischen Frankreich und Italien. Die Straße hoch zur Passhöhe ist traumhaft zu fahren. Kein Verkehr und viele Kurven machen den Weg zu einem Erlebnis. Die Passhöhe ist zwar nicht allzu spektakulär, aber sie bietet trotzdem einiges an guter Aussicht. ... weiter mit Tag 3 ...