... weiter mit Tag 4 ... Das fünfte und letzte Tal der heutigen Tour folgt jetzt: das Val di Vertosan. Es liegt an der Nordseite des Aostatals und ist durch mehrere sehr kurvenreiche Sträßchen zu erreichen. An einem schön gelegenen See endet auch die Asphaltierung der kleinen Straße. Wir fahren allerdings noch einige Kilometer weiter zum Col de Joux, denn dort wartet wieder ein Pass-Schild auf mich :-) Durch schöne schlammige Spitzkehren geht es wieder runter in Richtung Tal. Unterwegs finden wir noch ein paar schöne sogenannte Erdpyramiden: In Sichtweite unseres Hotel trennen wir uns kurz, da ich in Aosta noch ein paar Besorgungen machen will. Mazze freut sich schon sichtlich, weil jetzt keiner mehr vor ihm “rumgondelt” :-) Bei der Rückfahrt aus Aosta passsiert es dann: ein unaufmerksamer Italiener fährt mir ungebremst ins Heck und schiebt mich mit Wucht in ein vor mir stehendes Auto rein. Ergebnis: Totalschaden!! Kein einziges Blech ist am ganzen Auto ist mehr ganz, es ist von vorne bis hinten gestaucht und kann nur noch wenige Meter zur Seite gefahren werden. Sehr schade, der Grüne hat mich über 9 Jahre seines 14-jährigen Lebens anstandslos begleitet und hat selbst härteste Belastungen problemlos gemeistert. Insgesamt hat er fast genau 160 000 km hinter sich gebracht, davon etwas über hundertausend Kilometer mit mir. Leider ist damit für uns der Urlaub so gut wie gelaufen!! Tag 5 und der “Resturlaub” Morgens besichtigen wir noch alle zusammen die Burg über dem Hotel und genießen makelloses Wetter: Dann wird es Zeit, den “Stab” an den nächsten Tourguide weiter zu geben. Ich weihe Mazze in die Geheimnisse der JochenTour-Tourplanungen ein und der Restkorso von 2 verbliebenen Autos macht sich auf den Weg, weitere Pässe zu erkunden. Damit hätten wir zum ersten Mal eine Ausfallhöhe von 50 Prozent!! Hoffentlich zum ersten und einzigen Male!! Gegen Nachmittag holen wir den Mietwagen für Gerit und mich ab, und besuchen Abends zum Abschied eine um die Ecke liegende Burg .... Bei diesem Wetter tut der Abschied besonders schwer, aber wir müssen zurück nach Deutschland! Andy, Philipp und Mazze bleiben noch 2 Tage im Aostatal, Tourstrecken haben sie ja noch genügend. Meine Karten geben noch einiges her. Gerit und ich machen noch einen kleinen Abstecher in die umliegenden Berge, und dann fahren wir Richtung Heimat über den großen Sankt Bernard. Nachtrag 10 Tage später hole ich dann meinen Grünen mit einem Hänger aus Aosta ab. Es sind noch so viele Sachen eingebaut, die ich in Italien einfach nicht ersatzlos verschrotten lassen will. Auf der Hinfahrt fahren wir früh morgens noch einmal über den großen Sankt Bernard ... Das Auto wird dann aufgeladen und nach Hause transportiert. Auf einem schweizer Pass merke ich, dass der Grüne wohl noch langsam seine letzten Tränen in Form von Differentialöl ausweint - es sei ihm gegönnt!! Er darf die Heimreise standesgemäß offen und bei schönem Wetter zu Ende bringen, hinzu kommt noch ein letzter Blick auf die Berge und den Genfer See! Dies war ein leider trauriges Ende einer JochenTour!! Zu guter letzt, kann ich euch aber mitteilen, dass ich mittlerweile nach einigen Wochen suche, wieder einen schönen MX5 gefunden habe! Viele Teile des Grünen werden in das neue Auto umgebaut und zudem habe ich festgestellt, dass der Neue nur einen Tag später wie der Grüne in Hiroshima gebaut wurden. Sicher kennen sich beide schon seit dem Schiffstransport nach Europa!! Ein gutes Omen .... und ich hoffe auf viele weitere JochenTouren!!