Tag 5
Unten im Tal liegt noch etwas der Morgennebel, ganz langsam bricht die Sonne durch die Wolken.
Die schnellste Lösung ist: hoch in die Berge!!
In Bourg d´Oisans ist das aber kein Problem. Direkt vor unserer Haus- beziehungsweise der Hoteltür liegt die Auffahrt
nach Alpe d´Huez. Diese kurvenreiche und steile Strecke weckt uns auf und macht Lust auf mehr ....
Mit jeder Kurve lassen wir mehr Wolken hinter uns und oben, kurz vor dem Ortseingang, wartet dann dieses
Panorama:
Nördlich von Alpe d´Huez geht noch ein kleiner Weg weiter hoch ins Gebirge. Dieser Weg windet sich an Almen entlang und
führt sehr aussichtsreich zu zwei Gebirgsseen.
Auf diesem Bild ist sehr gut zu
erkennen, welch hässlicher
“Eiterpickel” der Ort Alpe d´Huez
eigentlich ist ...
Die Sonne geht grade über dem Lac Besson und Lac Noir auf, als wir ankommen.
Trotz der Höhe weht kein Windhauch und wie in einem Spiegel bricht sich das Licht der Berge.
Das Tal nach Grenoble
liegt noch unter dichtem Morgennebel ...
Im alten Ort Huez biegen wir auf einer der berüchtigten Straßen ab und fahren in Richtung Col du Glandon.
Diese Straßen werde ich euch am Schluss der Tagesbeschreibung näher bringen.
Auf dem Weg nach Norden zweigt eine kleine Straße zum Ort Vaujany ab. Dieses Sträßchen bietet schon eine Fülle
von schönen Einblicken ins Hochgebirge.
Nach dem Ort ist ein kleines Hinweisschild zum Col du Sabot. Diesen Pass bin ich noch nie gefahren, oder habe je
davon gehört. Die Karte weist die Straße als Schotterweg aus, aber eigentlich sieht das schmale Asphaltband ganz
annehmbar aus .... also fahren wir hoch. Wenden können wir immer noch ....
Einspurig, mit welligem alten Belag und voller Hinterlassenschaften von Kühen, windet sich die Passstraße
nach oben. Die Landschaft wird immer faszinierender!
Je höher wir hinauf kommen, desto mehr nimmt uns die Umgebung gefangen. Die weißen Wolken und der blaue Himmel
bringen uns fast in einen Farbenrausch.
Wir sind hier oben völlig alleine. Kein Auto, kein Geräusch macht sich bemerkbar. Ab und zu pfeift ein Murmeltier ... ansonsten
absolute Ruhe.
Absolut problemlos - auch für eventuell leicht tiefergelegt Fahrzeuge - ist dieser Pass zu befahren.
Oben auf dem Hochpunkt befindet sich ein geschotterter Parkplatz. Von diesem Platz aus sind es noch ein paar Meter und
der Blick öffnet sich in Richtung Col du Glandon und Col de la Croix de Fer.
Durch die Wolken ist wieder der Mont Blanc zu erkennen. Wie ein großes Ausrufezeichen steht er da
und scheint uns locken zu wollen :-)
Zum See im Vordergrund und zur Straße dort sind es nur 2 bis 3km Luftlinie, aber wir brauchen geschlagene 32km um
anschließend dort hin zu kommen.
... weiter mit Tag 5 ...
Zweifelsohne war dieser kleine unbekannte Pass landschaftlich
einer der Schönsten, die ich in letzter Zeit gefahren bin.