Tag 9 Die Seealpen bei Nizza werden durch das große Tal des Flusses Var getrennt. In den letzten Tagen haben wir viele Teile des westlichen Bereiches erkundet, jetzt geht’s in den östlichen Teil mit den weltberühmten Pässen der Rallye Monte Carlo. Zuerst geht es in die Gorges de la Vesubie: Nach der Schlucht biegen wir links ab, hoch zum Ort Utelle. Schon die Anfahrt dorthin ist eine Wonne! Seht selbst: Von Utelle aus geht ein kleiner Weg hoch zur bekannten Wallfahrtskapelle Madone d´Utelle. Einer der besten Aussichtspunkte der Seealpen. Danach geht’s weiter zum Col de Turini. Dieser Pass – bekannt aus der „Nacht der langen Messer“ der Rallye Monte Carlo – ist aus insgesamt 3 Richtungen anzufahren. Wir nehmen die enge, steile und kurze Anfahrt von Südwesten her. Das Glück ist uns hold! Die ganzen 15 Kilometer ist kein Auto vor uns – und fast kein Auto kommt uns entgegen. Freies, artgerechtes und wildes Fahren ist angesagt! Wir holen wirklich das absolut letzte aus unseren Autos raus um diese wohl einmalige Gelegenheit ausgiebig zu nutzen. Durch die harte Abstimmung meines Heckstabilistors kann ich in den Spitzkehren das Heck weit ausschwenken lassen ... herrlich :-) Am Ziel brauchen Mensch und Maschine eine Abkühlpause…. Der Eigentümer des Gipfellokals ist auch so nett und klebt sich gleich mal unseren Touraufkleber in den Eingang! Sehr vorbildlich …. grins Am dortigen Gipfel geht auch eine relativ unbekannte Panoramastraße ab, nach l`Authion. Landschaftlich sehr schön, allerdings weist die Straße ein starkes Dachprofil auf und mein Mxchen ist dauernd in Gefahr satt mit dem Kat oder Auspuff aufzusetzen. Aufpassen ist die Devise … Sogar ein alter Sherman-Panzer, der noch dort aben steht, bekommt noch eine nützliche Verwendung und Kinder dürfen ein bisschen mit den alten Sachen spielen …. Wieder zurück auf dem Gipfel des Turini müssen wir leider feststellen, dass die schönste Strecke nach Sospel schon seit einiger Zeit wegen eines Felssturzes gesperrt ist. Leider müssen wir deshalb die relativ einfach zu fahrende Straße Richtung Süden, nach Luceram nehmen. Dies war allerdings nur im ersten Moment bedauerlich, denn unvermittelt stoßen wir auf eine namenlose, nirgends bezeichnete Passstraße die es wirklich in sich hat. Tolle Ausblicke und noch schönere Kurven lassen uns auf dieser Straße in Verzückung geraten. Mittlerweile habe ich herausbekommen, dass dieser Abschnitt „la Cabanette“ genannt wird. Mein JochenTour-Aufkleber beinhaltet ja ein Bild mit vielen schönen kleinen Kurven. Dieses Bild stammt vom Col de Braus. Ein absolutes Muss, einmal wegen des tollen Namens und andererseits wegen der tollen Kurven. Klar, dass oben auf der Passhöhe alles beklebt werden muss …. Von der Passhöhe aus zweigt eine Straße zum Col de l´Orme ab. Wiederum kaum befahren, eng und wild und mit einem tollen Blick auf die la Cabanette! Hans hat von der ersten Abfahrt ein schönes Video online gestellt. Vorne bin ich - gefilmt wird aus dem Auto von Hans. Es wirkt etwas langsamer als es wirklich war. Mehr ging auf der unbekannten Strecke nicht ohne unvernünftig zu werden. Zum Ansehen einfach aufs Bildchen klicken ....