Tag 9
Heute morgen trennen wir uns – Wolfgang hat am Col de Menthe seine Vorderreifen doch zu arg beansprucht und er fährt
zusammen mit Manfred nach Andorra rein um Reifen zu kaufen. Volker, Gerit und ich machen uns auf den Weg nach Spanien,
zuerst über den Col de Puymorens. Schon morgens – vor 9 Uhr – sind die Straßen auf dem Weg nach Andorra verstopft.
Zum Glück können wir vorher abbiegen und haben die Straße wieder für uns.
Als nächstes kommen wir an die in Motorradfahrer-Kreisen berühmt-berüchtigte N260 zwischen Puigcerda und Ribes.
Für unsere Roadster ist diese Straße allerdings nicht so besonders. Es gibt viele Kurven aber die Straße ist zu breit und die
Kurven sind zu weit für meinen Geschmack. Allerdings kommen uns unzählige Motorräder mit atemberaubenden
Geschwindigkeiten entgegen. Man merkt, dass Sonntag Morgen ist.
Wir machen einen Abstecher nach Queralbs, einem Bergdorf, dass grade an der Grenze zwischen Originalität und Tourismus steht.
Danach schlagen wir uns weiter
durchs tiefste spanische Hinterland.
Hier noch eine kleine Anmerkung zur Fernsicht:
der Berg hinten halbrechts ist der Pico de Aneto
– der höchste Berg der Pyrenäen. Vom Fotopunkt aus,
ist er über 80km weit weg!
Nachmittags an der französisch-spanischen Grenze treffen wir uns alle wieder und machen eine Besichtigung des alten Städtchens
Villefranche. Freie Parkplätze gibt es keine mehr an der Stadtmauer – also beschließen wir kurzerhand durch die Stadt zu fahren
anstatt sie zu Fuß zu erkunden. Das Fehlen jeglicher Sperrschilder bestärkt uns in dem Gedanken und siehe da, es klappt.
Keiner schimpft, keiner meckert und so geht es langsam durchs Städtchen.
Sogar von allen Seiten klingen uns „belle voitoure“-Rufe entgegen.
Nach ein paar weiteren Pässen erreichen wir gegen Abend unseren letzten hohen Pyrenäenpass – den Col de Pailheres
mit 2001 Metern. Und ich muss sagen: dieser Pass war ein würdiger Abschluß. Es hat alles gestimmt, wieder kein Verkehr
und extrem viele und enge Kurven. Ein Traum!!