Tag 6 Unsere Tage in Bielle gingen zu Ende. Wir fuhren weiter Richtung Osten in die Zentralpyrenäen. Zuerst ging es wieder über den schönen Aubisque – die Fernsicht war wieder atemberaubend. Unser nächster hoher Pass war der 2115m hohe Col du Tourmalet, der ja auch fast jedes Jahr Ziel der Tour de France ist. Die Fahrt hoch zum Pass war wieder sehr schön – auch ein Pass im „Urzustand“ ohne Randbefestigungen usw. Mittlerweise war es schon Standard, dass die Fernsicht unglaublich gut war. Kein Wölkchen oder Stäubchen hat die Luft getrübt. Oben auf der Passhöhe war einiges los. Fahrradfahrer in allen Stadien zwischen Erschöpfung und Euphorie taumelten sich in die Arme und freuten sich, den Pass bezwungen zu haben. Aber für uns ging es weiter, der Col d´Aspin war unser nächstes Zwischenziel. Wieder ein sehr sehenswerter Pass mit direkten Blick zum berühmten Pic du Midi mit seiner Seilbahn und Observatorium. Oben auf der Passhöhe musste ich mit meine Mitfahrer gegen aufdringliche Kühe und Ziegen schützen – auch das gehört zum schweren Los eines Tourguides! Die Landschaft zog uns nach diesem Abenteuer wieder in den Bann und auch wir zogen weiter - dem Horizont entgegen. Durch einen kleinen Gebirgstunnel ging es weiter nach Spanien. Das Tal Valle de Pineta stand auf dem Programm mit seinem Endpunkt dem Monte Perdido (verfluchter Berg) – was für ein vielversprechendes Ziel. Nach diesem Abstecher ging es wieder zurück nach Frankreich unserem heutigen Tagesziel, der Ortschaft St. Lary entgegen. Nicht ohne vorher die Pässe Col de Menthe und Col de Portet d´Aspet bezwungen zu haben. Dieses Lokal im malerischen St. Lary war unsere Bleibe für die nächsten 2 Nächte.