... weiter mit Tag 5 ...
Schlussendlich gibt es noch einen Steinbruch direkt neben der Burg. Dort werden alle Steine gebrochen, die für den Burgenbau
gebraucht werden.
Die großen gut geformten Steine werden für das Sichtmauerwerk und für Mauern verwendet. Die vielen dabei anfallenden Steinbrocken
werden für die riesigen Hohlräume zwischen dem Sichtmauerwerk verwendet.
Glücklicherweise lässt sich der sehr eisenhaltige
Sandstein gut in Schichten brechen und hat
somit schon eine ideale Form fürs Mauerwerk.
Mit einem Pferdekarren werden die Bruchsteine zum Fuß der Mauer transportiert und von dort aus mit einem vom Menschen angetriebenen
Lastkran nach oben auf die Baustelle verfrachtet.
Auch Kreuzrippengewölbe für die Räume des
Burgfrieds und der Räume für die “Adligen” werden
gemauert. Das dafür nötige Baugerüst wird immer
ein Stockwerk höher transportiert.
Jetzt kommen wir aber zur Burg selbst.
Damit ihr euch einen Überblick über das Bauwerk machen könnt, zeige
ich euch die Burg aus verschiedenen Blickrichtungen
Das Wohngebäude ist zwar noch lange nicht fertig, aber das einmal geplante Aussehen lässt sich schon erkennen.
Sogar ein reich verziertes Zimmer ist schon fertig.
Auch an eine Toilette mit Ausgang an der Burgmauer
wurde gedacht!
Aufgefallen ist mir, dass die Burg konsequent so gebaut wurde,
wie es den damaligen Anforderungen entsprach. Die Gänge
sind eng und für die vielen Besucher überhaupt nicht geeignet,
die Wendeltreppen für Menschen heutiger Größe nur schwer
zu meistern. Aber dies macht ein Großteil der Faszination
für diese Burg aus.
Ich könnte Tage dort verbringen, aber schließlich kann ich
mich doch von Guedelon loseisen und wir fahren ein paar
Kilometer weiter zu unserem Hotel.