Das Vercors-Gebirge
Das Vercors ist ein kleiner, aber feiner Gebirgsabschnitt südwestlich von Grenoble.
Dort liegt meiner Meinung nach das “Mekka” der Alpenfahrer.
Außergewöhnliche Straßen, tiefe Schluchten und atemberaubende Ausblicke finden sich hier auf engstem Raum.
Eines gleich vorneweg: die Bilder die ihr von diesem Gebirge hier gleich seht sind nur eine Hälfte des Vercors.
Die andere Hälfte bin ich in diesem Jahr nicht gefahren. Bilder dieses anderen Teils könnt ihr bei meinen anderen Touren sehen.
Beginnen wir mit der Gorge de la Bourne. Schon hier begegnen uns die typischen Straßen mit den großen Überhängen.
Ein sehr schönes kleines Städtchen dort ist Pont en Royans.
Direkt am Fluß Bourne gelegen. Kennzeichnend für dieses Städtchen sind die schmalen aber hohen Häuser, die vom Flußufer
bis in die höher gelegene Oberstadt reichen.
Ein paar Kilometer östlich zweigt unsere Route nach Presles ab. Die Straße windet sich den Berg hoch.
Wenige Kilometer weiter kommt eine der ersten interessanten Stellen auf dieser Straße.
Der Weg führt direkt durch einige kleine Durchbrüche, die in die Felswand gesprengt wurden.
Danach geht es weiter zum Höhepunkt auf dieser Route.
Die bei uns nicht sehr bekannte aber abenteuerliche Gorge du Nan. Einige Kilometer lang windet sich das
Sträßchen direkt in der Felskante entlang.
Am Mäuerchen kann man erschreckend tief in den Abgrund schauen.
Jetzt kommen wir laut einer früheren Ausgabe meiner “Alpenfahrerbibel” zu einer der abenteuerlichsten Straßen
in den ganzen Alpen. Der Verbindung von Bourg d´Oisans nach Villard-Notre Dame.
Nur wenige Kilomer lang, aber die haben es landschaftlich in sich!!
Am Ausgang von Bourg d´Oisans kann man sie schon erkennen! Direkt in die Felswand getrieben, führt die
Straße nach oben.
Die Straße selbst ist naturgemäß nicht besonders breit und die Abgründe sind teilweise über einen halben
Kilometer tief. Einige nachtschwarze unbeleuchtete Tunnel führen erschweren die Auffahrt im Gegenlicht.
Zwischendrin hat man auch schöne Ausblicke
auf das Tal der Durance ...
In Villard-Notre Dame angekommen hat man 2 Möglichkeiten: entweder umzudrehen oder furchtlos weiterzufahren
und einen anderen Weg zurück zum Ausgangpunkt zu nehmen.
Wir haben uns für Möglichkeit 2 entschieden.
Zuerst führt eine Privatstraße noch relativ passabel weiter.
Danach wird der Weg aber schnell schlechter. Aus Asphalt wird Schotter und auch dieser Schotter wird immer grober und
die Schlaglöcher immer größer. Durch einen kleinen Felsrutsch wurde die Straße einmal so schmal, dass die Reifen der
Aussenseite schon minimal über dem Abgrund hing ..... leider hat meine Beifahrerin vor lauter Anspannung keine
brauchbaren Bilder von der Schotterstrecke machen können.
Auf dem groben Schotter ging es steil bergauf im Schritttempo weiter, das führte zu leichten Überhitzungerscheinungen
an meinem Auto. Nach der Passhöhe mussten wir erst mal eine kleine Abkühlpause einlegen.
Wenige Kilometer weiter dann dieses Schild:
Man sollte sich merken, dass in Frankreich diese Schilder wirklich nur da stehen, wo es auch angebracht ist :-)